Das Arbeiten nach abwechselnden Zeiteinteilungen hat sich über viele Jahre hinweg in verschiedenen Unternehmen bewährt und bringt einige Vorteile mit sich. Für die Mitarbeiter fallen beispielsweise weniger Überstunden an, denn nach Dienstschluss führt ein Kollege die jeweilige Arbeit fort. Deshalb sorgt dieser Wechsel für einen angemessenen Ausgleich zwischen Beruf und freier Zeit.
In der Berufswelt gibt es unterschiedliche Arbeitszeitenmodelle. Umgangssprachlich werden sie oft Schichten genannt. Unter den Begriff fallen zeitliche Einteilungen wie Voll- und Teilzeit, Tages-, Nacht- (beziehungsweise frühe oder späte Schichten) oder Arbeitszeiten am Wochenende und an Feiertagen. Darüber hinaus zählen Jobs auf 450 Euro-Grundlage sowie Aushilfstätigkeiten in die Kategorie mit hinein.
Neben den aufgeführten Zeitenmodellen ist noch eine weitere bekannt – die Contischicht. Nicht nur manchen Arbeitnehmern ist die Bezeichnung kaum geläufig. Aus diesem Grund soll erklärt werden, worum es sich bei einer Contischicht handelt und wie sie in der beruflichen Praxis vonstatten geht.
Wie wird der Begriff ‚Contischicht‘ definiert? Wie läuft die Contischicht an Arbeitsplätzen ab?
Der Wortbestandteil ‚Conti‘ deutet auf eine wesentliche Tatsache hin: Die Schichtenverteilung erfolgt nach einem kontinuierlichen, also gleichbleibendem Aufbau.
Deshalb findet die Contischicht vor allen an Arbeitsplätzen Verwendung, bei denen die Tätigkeiten mithilfe von Maschinen durchgeführt werden. Somit sind immer Mitarbeiter zugegen, um die maschinellen Vorgänge zu überwachen.
Bei der Contischicht teilt der Arbeitgeber den Tag in vier Zeitspannen ein, jede setzt sich aus insgesamt sechs Stunden zusammen. Daher lautet das entsprechende Synonym dafür auch Vierschichtbetrieb. Bei einer solchen Zeiteinteilung wechseln sich die Kollegen viermal täglich ab, am Arbeitsplatz sind ‚rund um die Uhr‘ Mitarbeiter anwesend. Jeder von ihnen kann grundsätzlich zugeteilte Schichten haben, alternativ findet in bestimmten Abständen ein Wechsel statt: Die Tagesschichtarbeiter werden für die Nachtschichten eingeteilt, während die Nachtschichtarbeiter tagsüber arbeiten. Solche Schichtwechsel können wöchentlich oder monatlich anberaumt werden.
Wann eine einzelne Schicht beginnt/endet, ist mitunter vom jeweiligen Arbeitsplatz abhängig. Im Vier-Schichten-Aufbau kann die frühe Schicht zum Beispiel von 7 – 13 Uhr festgesetzt sein, anschließend folgen die beiden mittleren in den Zeiträumen von 13 – 19, sowie von 19 – 1 Uhr. Während der Nachtschicht findet die Arbeit zwischen 1 – 7 Uhr statt. Gleichzeitig entfällt dabei die Pausenzeit im Betrieb, denn nach sechs Stunden endet grundsätzlich jede Schicht.
Der Dienstschluss nach Schichtende ersetzt somit die verpflichtende Ruhezeit auf der Arbeit. Mit einem solchen Tagesablauf werden die arbeitszeitlichen Regeln eingehalten und stehen in keinem Widerspruch zum Arbeitnehmerrecht beziehungsweise zum Arbeitszeitgesetz. Bei der Contischicht liegt die durchschnittliche Präsenzzeit im Betrieb bei etwa 34,5 Wochenstunden, wobei die Mitarbeiter einen Urlaubsanspruch von sechs Wochen haben.
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