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Was ist das 4 Schicht System & was ist erlaubt? Aufklärung

Was ist das 4 Schicht System

Was ist das 4 Schicht System?

Das 4 Schicht System ist ein Arbeitszeitmodell. In diesem Fall finden mehrere Schichten in einer Sieben-Tage-Woche statt: Die Früh-, Spät- und Nachtschicht. Zwischen den abwechselnden Intervallen liegen freie Tage. Sie können zudem auf das Wochenende entfallen. Aus dieser Verteilung ergibt sich auch der Name, da die reguläre Arbeitswoche vier verschiedene Zeiten umfasst. Im Schnitt dauert jede Schicht sechs Stunden.

Aus diesem Grund sind im Betrieb immer Mitarbeiter gegenwärtig. Das 4 Schicht System ist vor allem an Arbeitsplätzen verbreitet, an denen zum Beispiel Maschinen permanent überwacht werden müssen. In der Regel rotieren die jeweiligen Schichteinteilungen, die freien Tage dazwischen dienen dem Arbeitnehmer als Ruhezeiten.

Was ist erlaubt?

Laut Arbeitszeitgesetz ist eine durchschnittliche Schichtdauer von sechs Stunden zulässig. Nachtschichten dürfen sich nicht über die zeitliche Grenze von acht Stunden hinaus erstrecken. Dauert eine Tagesschicht sechs Stunden an, müssen in der Regel keine Pausen anberaumt werden. An einem Arbeitstag von mehr als sechs Stunden wäre eine 30-minütige Pause jedoch verpflichtend. Zwischen dem Schichtende bis zum Arbeitsbeginn am Folgetag muss sich eine Ruhezeit von mindestens 11 Stunden befinden. Ein Arbeitstag von mehr als 10 Stunden ist verboten.

Bei dem 4 Schicht System wird zudem an den Wochenenden gearbeitet, es umfasst daher Vollzeittätigkeiten. Die maximale Wochenstundenzahl liegt bei 42 Stunden. Nach Bedarf können Überstunden eingeschoben werden, sofern die Wochenstunden nicht vollzählig abgelegt wurden. Allerdings muss das Nachholen der Arbeitszeit nicht unmittelbar stattfinden, sondern darf auch für einen späteren Termin vorgemerkt werden.

Üblicherweise ist das 4 Schicht System so aufgebaut, dass der Arbeitnehmer an je zwei aufeinander folgenden Werktagen zur gleichen Zeit arbeitet. Eine beliebige Woche am Arbeitsplatz könnte wie folgt aussehen: Montag und Dienstag Frühschicht, Mittwoch und Donnerstag Spätschicht, Freitag und Samstag Nachtschicht, Sonntag frei. Für welche Tage die einzelnen Schicht angesetzt sind, bleibt dem Arbeitgeber überlassen. Bei der Planung der Zeiten ist auf ein gleichmäßiges Verhältnis der Schichten zu achten. Drei Frühschichten, eine Nachtschicht und zwei Spätschichten wäre beispielsweise keine angemessene Verteilung.

Die Konstellation der Schichten darf sich jede Woche ändern. Sie unterliegt keinen festgelegten Bestimmungen. Es ist allerdings nicht erlaubt, freie Tage außerhalb des Wochenendes von der Stundenzahl abzuziehen. Der Arbeitgeber darf beziehungsweise muss seine freie Zeit nicht nacharbeiten. Jedem Mitarbeiter steht eine bestimmte freie Zeit zu, sie ist für die Erholung vorgesehen. Folglich verhielte sich ein Arbeitgeber rechtswidrig, wenn er seiner Belegschaft zu wenig oder gar keine Freizeit einräumt. Darüber hinaus darf der Arbeitgeber arbeitsfreie Tage seiner Mitarbeiter nicht als Urlaubstage verbuchen, sondern muss sie zusätzlich zum Urlaub gewähren.

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